1500 bis 2000 Menschen sind am Samstag zur Kundgebung gegen Rechts nach Michelstadt gekommen.
Wie Rassismus auch auf Menschen wirkt, die seit Jahrzehnten bei uns leben, stellte unsere Kreisverbandssprecherin Elisabeth Bühler-Kowarsch zu Beginn ihrer Rede heraus. Diese Menschen wurden in den 60er-Jahren eingeladen zu kommen, um Arbeiten zu übernehmen, die hier niemand machen wollte, erinnerte sie und sagte: „Es ist beschämend, wenn Menschen, denen wir unseren Wohlstand mit zu verdanken haben, so behandelt werden.(…). Unsere Wirtschaft würde doch sofort zusammenbrechen, wenn wir keine Zuwanderung hätten.“ Die überwältigende Beteiligung an den Demonstrationen der vergangenen Tage bezeichnete Elisabeth als Hoffnungszeichen. Gleichzeitig unterstrich sie, dass es damit nicht getan ist. Der Kampf gegen Rechts sei mit einem Marathon zu vergleichen, der uns alles noch viel abverlangen werde. „Der größte Feind der Demokratie ist die Gleichgültigkeit“, zitierte sie in diesem Zusammenhang den Schriftsteller Rafik Schami. Ihre Rede schloss Elisabeth mit dem Appell, uns bei aller Verschiedenheit und Vielfalt nicht auseinander dividieren zu lassen.
Die ganze Rede findet ihr hier.