Ein Güterwagen am Bahnhof in Höchst i. Odw.
Güterzüge sind auf der Odenwaldbahnstrecke selten geworden, seit der Güterverkehr 2001 eingestellt wurde. Am Bahnhof in Höchst wird sich das bald ändern. Die drei Eigentümer der denkmalgeschützten Güterhalle haben einen alten Güterwagen gekauft, der in der Nacht von Freitag auf Samstag, 8. auf 9. Dezember, nach Höchst im Odenwald kommen und fortan an der ehemaligen alten Laderampe stehen wird.
Warten auf die Ankunft des Güterwagens
Die noch im Umbau befindliche Güterhalle ist am Freitagabend, 8. Dezember, ab 21.30 Uhr geöffnet (und beheizt!). Es gibt heiße Suppe, Glühwein, Punsch, Waffeln sowie kalte Getränke. Der Film „Vergessene Eisenbahnromantik im Odenwald“ wird gezeigt. Mit Spielen und Büchern soll die Wartezeit verkürzt werden. Wer ein Musikinstrument hat und Lust zu musizieren, bringt es mit.
Ein gedeckter Güterwagen Gs 210 für den Odenwald
Der Güterwagen steht derzeit noch auf einem Abstellgleis am Hauptbahnhof Frankfurt. Er wird gegen 23 Uhr dort losfahren und gegen 1 Uhr am Bahnhof in Höchst erwartet. Hier wird ihn ein Schwerlastkran auf das Gleis an der Güterhalle heben. Damit der Schwerlastkran genügend Stellfläche hat, wird die Straße vor der Güterhalle bereits am Freitagmittag halbseitig gesperrt.
Wer Lust hat, das Spektakel mitzuverfolgen, ist herzlich eingeladen.
Der gedeckte Güterwagen Gs 210 wurde Mitte der 1960er Jahre gebaut. Er hat eine Gesamtlänge von 10,60 Meter, ist 3,10 Meter breit, 4,10 Meter hoch und wiegt 10,9 Tonnen.
Zur Geschichte der Höchster Güterhalle
Im Jahr 2012 haben Jens Grosse-Brauckmann, Silke Rummel und Sigrid Maline Thierolf-Jöckel die denkmalgeschützte Güterhalle am Bahnhof in Höchst gekauft. Zuvor hatte sich eine Bürgerinitiative, der auch Jens, Silke und Sigrid angehörten, jahrelang für den Erhalt des Gebäudes eingesetzt. Denn es sollte trotz Denkmalschutz abgerissen werden.
Ab Frühjahr 2018 kann die Güterhalle gebucht werden
Im Frühjahr 2018 wird der Umbau der Güterhalle beendet sein. Dann wird es hier ein Stehcafé/Kiosk geben und die Halle für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden – etwa für Theater, Lesungen, Musik, Hallenflohmarkt, Straußenwirtschaft, Modellbahnbörse, Repaircafé oder Familienfeiern.
Der Um- und Ausbau der denkmalgeschützten Güterhalle wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Die Mitfinanzierung erfolgt durch das Land Hessen im Rahmen des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum des Landes Hessen 2014 – 2020.
Kontakt
Wer Interesse an einer Veranstaltung in der neuen Güterhalle in Höchst hat, kann sich an Silke Rummel wenden unter kontakt@gueterhalle-hoechst.de